21.04.2022

Sächsische Semperoper Stiftung beschließt Förderprojekte

Streaming-Aufnahme zur Aufführung "Die kahle Sängerin" in Semper Zwei mit Gerhard Müller, Vorstandsvorsitzender, Ulrike Schüler, Künstlerische Geschäftsführerin, Tina Kunath, Kaufmännische Geschäftsführerin und dem Ensemble. (v.l.n.r)

Sächsische Semperoper Stiftung beschließt Förderprojekte

Dresden, 21. April 2022. Die neu gegründete Sächsische Semperoper Stiftung bündelt regionales bürgerschaftliches Engagement und fördert besondere Formate in der Semperoper Dresden. Die Semperoper Dresden darf sich über vier Förderungen in den Impulsbereichen Digitalisierung, Oper von Morgen und Education freuen. Sehr kurzfristig konnte die Stiftung bei der Umsetzung einer Streaming-Aufnahme der Oper „Die kahle Sängerin“ in Semper Zwei im Januar 2022 unterstützen. Im März konnte gemeinsam mit Semperoper Ballett eine Benefizveranstaltung zugunsten eines Lern- und Spielortes für kriegsgeflüchtete Kinder und Jugendliche in Dresden durchgeführt werden welcher durch den Bereich Semperoper Education ebenfalls betreut wird.

Artificial Intelligence Oper – Uraufführung im September

Ein weiteres Projekt: Zum Spielzeitauftakt im September 2022 plant die Semperoper Dresden unter der Leitung ihres Intendanten Peter Theiler ein besonderes Herbst-Highlight: Die Uraufführung des Werkes „chasing waterfalls“, welches der musiktheatralischen Frage nachgeht, inwieweit Künstliche Intelligenz in das menschliche Sein einzugreifen vermag.
Gemeinsam mit dem Komponisten und Musiker Angus Lee, dem Berliner Künstlerkollektiv phase7 performing.arts und dem Musik- und Sounddesign-Studio kling klang klong bringt das künstlerische Team mit Unterstützung von T-Systems MMS und der Sächsischen Semperoper Stiftung am 3. September 2022 eine Oper zur Uraufführung, in der mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz Sequenzen in Echtzeit komponiert, getextet und gesungen werden.

Klassenzimmerkonzerte

Education – ein Fördergebiet, das der Stiftung besonders am Herzen liegt.
Um insbesondere die junge bis ganz junge Generation, welche pandemiebedingt keinen direkten Musiktheater-Besuch erleben konnte, an Klassik und Theater heranzuführen, werden sogenannte „Klassenzimmerkonzerte“ in Schulen und Kitas angeboten. Gemeinsam mit der Semperoper Dresden startet die Stiftung einen Aufruf für Spendengelder. Dieses Kooperationsprojekt zwischen Semperoper, Sächsischer Staatskapelle Dresden und der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden kann bereits auf eine hohe Nachfrage verweisen. Mit den eingeworbenen Spendenmitteln sollen die Aufführungen auch in die Regionen Sächsische Schweiz, Erzgebirge und Lausitz ausgeweitet werden.
Die Sächsische Semperoper Stiftung wird jede eingegangene Spende bis zu einer Deckungssumme verdoppeln.

Der spendierte Platz

Als unabhängige, kulturelle Förderstiftung ist die Sächsische Semperoper Stiftung auch operativ tätig. So wird sie als erstes eigenes Projekt eine Familienvorstellung des Balletts „Der Nussknacker“ ermöglichen und die Plätze für sozial benachteiligte Kinder und ihre Familien bereitstellen.
Die Aufführung ist in der Weihnachtszeit für den 3. Advent geplant. Hierfür möchte die Stiftung ebenfalls Spenden einwerben, indem Privatpersonen und/oder Firmen einem Kind oder einer Familie einen Platz spendieren können.

Erfolgreicher Start der Stiftungsarbeit

„Es ist uns gelungen, dass die Stiftung in ihrem ersten Förderjahr rund 140.000 Euro für besondere Formate an der Semperoper Dresden ausschütten kann. Das verdanken wir dem breiten kulturinteressierten regionalen Netzwerk, welches wir für unser Anliegen gewinnen konnten. Darüber freuen wir uns besonders und blicken gespannt auf die Aufführungen die vor uns liegen“, so Gerhard Müller, Vorstandsvorsitzender der Sächsischen Semperoper Stiftung.
Die Sächsische Semperoper Stiftung wurde am 6. Oktober 2021 mit einer Auftaktveranstaltung ins Leben gerufen. Im Vorstand und Stiftungsrat treffen sich Persönlichkeiten und Unternehmen aus Politik und Wirtschaft, die bereit sind, die Stiftung langfristig zu unterstützen und mitzugestalten. Derzeit engagieren sich im Stiftungsrat zwölf Firmen und sieben Privatpersonen, welche dem regionalen Netzwerk angehören.