Dresden-Debüt für Regisseurin Marie-Eve Signeyro

Erste Premiere der Opernsaison 2023/24: Puccinis »Turandot«

Elisabeth Teige (Turandot), Simeon Esper (Pang), Alessio Arduini (Ping), Aaron Pegram (Pong), Stefan Mampouya (Live-Kamera), Jürgen Müller (Altoum), Elbenita Kajtazi (Lìu), Sinfoniechor Dresden – Extrachor der Semperoper Dresden, Sächsischer Staatsopernchor Dresden, Komparserie

Hochkarätige Besetzung um Elisabeth Teige in der Titelpartie

Am Samstag, 7. Oktober 2023 hebt sich der erste Premierenvorhang dieser Spielzeit für »Turandot«. Fast 100 Jahre nach der ersten Dresdner und damit deutschen Erstaufführung von Puccinis Opernklassiker, entkleidet die Französin Marie-Eve Signeyrole das Märchen um die todbringende Prinzessin seines exotischen Gewandes. Ihre Inszenierung versetzt das Dresdner Premierenpublikum in eine dystopische Science-Fiction, in dem die Menschheit um ihre Weiterexistenz bangt.

Sowohl inspiriert von der atmosphärischen Musik Giacomo Puccinis als auch von der cineastischen Trilogie »Die Tribute von Panem«, entfaltet die filmerfahrene Star-Regisseurin mit inszenatorisch eingesetzter Videounterstützung die blutigen »Turandot-Games« auf der Bühne der Semperoper als öffentliches Medienspektakel.

Die Sächsische Semperoper Stiftung unterstützt die anspruchsvolle technische Umsetzung.

Peter Theiler betont, wie wichtig es ihm trotz Corona-Verschiebung war, am spannenden Konzept des Regieteams festzuhalten und die besondere inszenatorische Herausforderung nun in seiner letzten Spielzeit als Intendant der Sächsischen Staatsoper anzunehmen.

In der Titelpartie begrüßt die Semperoper anlässlich der Premiere von »Turandot« die Norwegerin Elisabeth Teige zurück in Dresden. Die weltweit gefeierte Sopranistin mit dem besonders warmen und lyrisch-dramatischen Timbre wurde erst vor wenigen Tagen in ihrer Heimat für ihre herausragende Rolleninterpretation der Chrysothemis in der Osloer »Elektra« mit dem norwegischen Musikkritikerpreis 2022/23 geehrt. Neben der schauspielerischen und sängerischen Ausnahmekünstlerin kehrt als weltweit gefragter Calaf-Interpret der südkoreanische und mehrfach ausgezeichnete Operntenor Yonghoon Lee ebenso an die Semperoper zurück. Vom mit u.a. Elbenita Kajtazi als Liù und Aleksei Kulagin als Timur hochkarätig besetzten Premierenensemble ist Semperoper-Ensemblemitglied Lawson Anderson in seinem Rollendebüt in der Partie des Mandarin hervorzuheben.

Am Pult der Sächsischen Staatskapelle Dresden steht der kroatische Dirigent Ivan Repušič, unter dessen Musikalischer Leitung gemeinsam mit dem großartigen Ensemble der Sinfoniechor Dresden – Extrachor der Semperoper Dresden, der Sächsische Staatsopernchor Dresden und der Kinderchor der Semperoper Dresden singen. Der Chefdirigent des Münchner Rundfunkorchesters, Erster ständiger Gastdirigent an der Deutschen Oper Berlin und Chefdirigent des Kammerorchesters Zadar brillierte an der Semperoper als Musikalischer Leiter zahlreicher Opernaufführungen, zuletzt der Neuproduktion »Madama Butterfly« von Giacomo Puccini.

Mit dem großen italienischen Verismo-Komponisten Giacomo Puccini, dessen Todesdatum sich 2024 zum hundertsten Mal jährt, und seinem letzten Opernwerk verbindet Dresden eine ganz besondere Beziehung. Nur knapp drei Monate nach der Uraufführung in der Mailänder Scala am 25. April 1926 fand im Dresdner Opernhaus die deutsche Erstaufführung von »Turandot« unter der Musikalischen Leitung von Fritz Busch statt. Die Staatsoper Dresden konnte damit an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert ihre Stellung als bedeutendes Opernhaus für Uraufführungen und deutsche Erstaufführungen wieder einmal festigen.

»Turandot« Giacomo Puccini
Dramma lirico in drei Akten

Inszenierung: Marie-Eve Signeyrole
Co-Regie: Heiko Hentschel

Premiere am Samstag, 7. Oktober 2023 um 19 Uhr in der Semperoper
Weitere Aufführungen laut Spielplan Semperoper Dresden: 11. und 14. Oktober, sowie 13.,18.;22.und 25. November 2023